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Transparenz - eine Frage der Perspektive? |
Veröffentlicht von Toni (toni) am Nov 02 2017 |
Wie der Vorstand des Kreisverbandes Leipzig meint, seinen Auskunfts- und Rechenschaftspflichten den Mitgliedsvereinen gegenüber nachzukommen:
„Wegen der Transparenz des Kassenberichtes gab es wenig Fragen.“
Was uns einer der Vereinsvertreter zu der Versammlung berichtete (Auszug, Quelle muss anonym bleiben):
„Es wurde über den Finanzabschluss 2016 abgestimmt. Der Buchhalter […] ist erkrankt und steht dem Verband nicht mehr zur Verfügung. Daraufhin wurde eine neue Buchhalterin eingestellt, sie ist aber noch nicht eingearbeitet und kann demzufolge gar nichts zu 2016 sagen.
Also hat Ralf Dirk Eckardt ein bisschen rumgerechnet und lediglich die Endbestände vorgelesen. Natürlich geht der Verband mit einem schönen Minus aus dem Jahr. Aber das soll ja alles aufgefangen werden durch die Beitragserhöhungen der kommenden Jahre.“
Auf die Selbstbeweihräucherung des Verbandsvorstandes (s. Bild) aufmerksam gemacht, antwortete der Vereinsvertreter mit nur einem Wort: „Unerträglich“
Fakt ist:
Die Jahresabschlüsse des Verbandes können intransparenter kaum sein. Z. B. jährlich und zum Haushaltsplan abweichende Kontobezeichnungen bzw. –nummerierungen verhindern jegliche Nachvollziehbarkeit und Kontrolle. Aber das wird ohnehin nicht gewünscht: die Vereinsvertreter blenden entweder ihre Verantwortung für die Gelder ihrer Mitglieder komplett aus, sind besonders gutgläubig (manch einer bezeichnet so etwas auch als "dummtreu") oder schlichtweg zu faul, sich damit auseinanderzusetzen, und winken alles durch. Da interessiert es auch nicht, warum u. a. die Einnahmen reichlich 13.000 € geringer ausfallen als geplant. Naja, ist ja das Geld des Verbandes und nicht der Vereine – oder etwa doch?
(am)
Zuletzt geändert am: Nov 02 2017 um 17:12:46
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